And so it begins: Flood The Zone With Shit
Auf Queer.de findet sich ein Beitrag, der an Absurdität kaum zu überbieten ist:
Bei einer Veranstaltung in Zürich inszenierte sich die AfD-Vorsitzende Alice Weidel als liebende Ehefrau und politisch Verfolgte. Ihre Partnerin habe sie darauf vorbereitet, dass sie in Deutschland womöglich bald verhaftet werde.
Um die Absurdität zu verstehen, muss man sehen, dass Alice Weidel sich hier als politisch verfolgte, lesbische Frau inszeniert und so tut, als wäre sie in Gefahr.
Damit kopiert sie das Muster des Trumpismus: Einfach das, wofür man steht, den Demokraten vorwerfen. Oder hier eben den demokratischen Parteien.
Dabei ist sie als aus dem Ausland stammende Person, die in einer gleichgeschlechtlichen Partnerschaft lebt, genau die Zielgruppe der Pläne, die gerade im AfD-Umfeld diskutiert werden. Stichwort Remigration. Außerdem ist die AfD nicht für Sympathie gegenüber der Queeren Community bekannt. Um es mal ganz vorsichtig auszudrücken.
Wir erleben hier das, was ich für AfD, aber auch die Union vorausgesagt habe und was jetzt mit der Bundestagswahl 25 richtig Fahrt aufnehmen wird. Das Motto ist, so viel Dreck in Form von Un- und Halbwahrheiten in die Öffentlichkeit zu spülen, dass die demokratischen Kräfte mit dem Erklären und Aufklären gar nicht mehr hinterher kommen.
Zudem wird damit wirksam der Eindruck verstärkt, man können in Deutschland ja nichts mehr sagen, wenn selbst sie schon von Verhaftung bedroht ist.
Das ist ein perfides Spiel und ich bin fest davon überzeugt, dass die bisherige Haltung „wir lassen uns nicht auf das Niveau herab“ von Grünen, SPD, PdL und Co nicht mehr durchhaltbar sein dürfte. Sonst werden die demokratischen Parteien bei der Bundestagswahl das gleiche Dilemma erleben, wie die Demokraten in den USA.
Was wir brauchen, ist Wut. Wut gegen Lügen, Unwahrheiten, Halbwahrheiten. Wir brauchen Wut auf die, die versuchen mit so einem Bullshit das öffentliche Klima zu vergiften. Und diese Wut, die müssen wir artikulieren. Solche Meldungen müssen keine Sonntagsreden zur Folge haben, sondern laute Empörung und Ablehnung.
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