Bobiverse

Bobiverse

Im Auto und Zug höre ich ja liebend gerne Hörbücher. Manchmal sind sehr unterhaltsame Geschichten dabei, manchmal weniger unterhaltsame Geschichten. Und manchmal hat man Bücher auf dem Gerät, wie die Bobiverse-Reihe von Dennis E. Tayler.

Und das sind Bücher, für die man Umwege fahren möchte, die Mittagspause ausdehnt und vielleicht doch noch ein paar mehr Schritte läuft. Nur um weiterhören zu können.

Den Anfang mach „We Are Legion„, in dem unser Protagonist den Verkauf seiner IT-Firma mit Freunden feiert, vor’s Haus geht und… stirbt.

Oder halt auch nicht. 

Und ab hier tauchen wir in eine Science-Fiction-Serie ein, die so herrlich absurd ist und dabei so wunderbar pointiert auf unsere Gesellschaft zeigt.  Es ist mir unbegreiflich, wie man auf eine solche Idee kommen kann und die dann mit konstant guter Qualität in „For We Are Many“ ausbaut. 

Damit erreichen wir aber noch nicht den Höhepunkt, der kommt erst im dritten und leider derzeit finalen Band „All These Worlds„, in dem es dann um die Verantwort geht, die mit großer Macht kommt. 

Das Problem ist, dass ich nicht zu viel von der Story verraten möchte. Nur vielleicht so viel: Unser „toter“ Protagonist“ lebt als wenige darauf vorbereitetes Bewußtsein in einer Sonde weiter, die durch das All gleitet. Und dank moderner 3D-Drucker allerlei Gegenstände, einschließlich Kopien von sich selbst erstellen kann. Daraus entwickelt sich eine spannende Geschichte, die sich um die Frage dreht wie Menschen kolonialisieren – die Erde und den Weltraum. 

„Nebenbei“ werden natürlich auch Fragen „beantwortet“ wie die ob es anderes intelligentes Leben im Weltall gibt und wie schwer es ist, in Virtueller Realität den perfekten Kaffee zu programmieren/kochen/wasauchimmer.

Ich habe die drei Bände schlicht weggesuchtet und war überraschend sauer, dass das dritte Buch schon das (vorläufige?) Ende des Bobiverse darstellt. Denn der Autor scheint genug Ideen für 3 weitere Bücher zu haben.

Für Leute die Sci-Fi mögen, die in der Lage sind auch mal kritisch auf die eigene Gesellschaft zu schauen und die keine Angst vor dem Absurden haben, sind die drei Bücher ein absolutes Muss.

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