Das Problem mit der Abgrenzung nach Rechts
In Voerde gibt es in der Kommunalpolitik ein Urgestein, Werner Ellenberger.
Werner war mal in der FDP und hat dann versucht, als Einzelbewerber in den Rat einzuziehen. Er ist in den sozialen Medien vertreten und macht durchgängig „außerparlamentarische Politik“. Sehr schön zu sehen an seinem Blog, wo er alles kommentiert, insbesondere das was die Grünen oder ich machen.
Das ist an sich natürlich kein Problem, im Gegenteil, ich freue mich ja über alle Menschen, die sich aktiv mit Politik auseinander setzen.
Das er dabei keine Gelegenheit auslässt zu zeigen, dass er mit den Grünen und insbesondere mir ein Problem hat: Geschenkt.
Ausweislich seines XING-Profils ist er „Freier Grafikdesigner“, eine Vielzahl seiner Werke kann man auf seinem Blog „Visu-Ell“ bewundern.
Warum ist Werner jetzt Thema hier im Blog?
Weil ich glaube, dass es notwendig ist sein politisches Wirken zu dokumentieren. Schon alleine deswegen, weil ich manchmal sehr ratlos bin. Eine Weile dachte ich, Werner wäre überzeugter Europäer, weil er ein paar Pro-Europa-Ideen für Voerde hatte. Das war eine willkommene Abwechslung dazu, dass Werner zu den Hardlinern gehörte, die sich massiv dafür einsetzten, dass eine Straßenumbenennung in Voerde rückgängig gemacht wurde. Er war einer der Lautesten, als es darum ging wieder eine „Hindenburgstraße“ in Voerde zu haben.
Viele Straßen in vielen Städten wurden umbenannt, weil es mittlerweile eher nicht mehr diskutiert werden muss, dass Hindenburg der Steigbügelhalter Hitlers war. Ich nahm damals an, dass es ihm gar nicht um die Frage ging, welche Rolle Hindenburg wirklich gespielt hat, sondern nur darum sich durchzusetzen. War im Rückblick vielleicht naiv.
Seit einiger Zeit nun beobachte ich bemerkenswertes:
Zum einen wird Werner nicht müde, die gute alte Hufeisentheorie zu verbreiten und dafür auch noch den sehr umstrittenen Ulf Poschardt zu verwenden:
Wobei, die Linke das ist für ihn nicht „Partei Die Linke“. Sondern ganz klar:
Zugleich beginnt er ernsthaft damit, von Menschen Entschuldigungen zu fordern, die auf ein Nazi-Problem (als Betroffene!) hinweisen:
Aber, da kann man natürlich noch eins drauf setzen: Einfach mal Tichy bringen:
Und ja, relativieren ist kein Problem:
Ich befürchte, was wir hier sehen ist eine eher klassische Hinwendung zu rechten Narrativen. Das ist alles gar nicht so schlimm, wer was anderes sagt habe sich zu entschuldigen und Ultrarechte sind akzeptable Quellen.
Und deswegen werde ich dann jetzt mal beginnen, ähnlich den Entgleisungen von Politikollegen, zu dokumentieren, wie Werner Politik macht. Ich kann nämlich nicht ausschließen, dass er das ganz bewusst macht, weil er wieder zur Wahl antreten möchte und gerne die Stimmen der Rechten aus seiner Umgebung auf sich vereinen möchte. So lange noch keine A*D in Voerde antritt, konkurriert er da ja nur mit Teilen der CDU und könnte sogar erfolgreich sein.