Der Junge muss an die frische Luft

Der Junge muss an die frische Luft

Wochenende ist Kino-Zeit und deswegen gab es den letzten Film für 2018:

Nachdem ich ja meine Probleme mit deutschen Filmen habe, war ich ja schon von „Der Vorname“ angenehm überrascht. Und 2016 war ich ja sehr positiv überrascht von „Ich bin dann mal weg„, sowohl vom Film, als auch dem Buch. Deswegen dachte ich mir: Schlimmer kann das Kino-Jahr eigentlich nicht mehr werden, also probieren wir es mal.

Und um es vorweg zu nehmen: Der Film hat mir ausgesprochen gut gefallen. Nicht nur ist Julius Weckauf eine klasse Wahl für den jungen HaPe. Es ist vor allem die Geschichte, die erzählt wird und an der Stelle sei eine kleine Warnung erlaubt: Trotz aller Lacher ist es eher ein Drama, denn eine Komödie.

Ich habe nach dem Film lange nachgedacht, was es für HaPe bedeuten muss, seine Jugend, besonders diesen Teil, mit den Menschen im Kino zu teilen. Das ist schon sehr persönlich, sehr nahe gehend. Auf der anderen Seite kommen solche Filme oft erst nach dem Ableben des Protagonisten und so ist es vielleicht eben das Tolle, dass Kerkeling selbst die Geschichte erzählen kann. Wie schon bei „Ich bin dann mal weg“ bleibt er selbst dabei stark im Hintergrund – was ich für ein Phänomen halte, wenn ein Entertainer einen Film über sich selbst macht.

Die eine Hälfte des Kinos hat sich dabei der zahlreichen tollen Details erfreut, mit denen die 70er bis ins Detail wieder zum Leben erweckt werden. Die andere, vorwiegend weibliche Hälfte, hat sich vermutlich die meiste Zeit über gefragt, ob der Vorrat an Taschentüchern ausreicht.

Der Film ist filmisch toll und inhaltlich eine Achterbahnfahrt der Emotionen.

Für einen Deutschen Film extrem gut. Für einen Film allgemein: Das ist ganz großes Kino.

Unbedingte Guck-Empfehlung für alle, die sich auf eine gute Geschichte einlassen können und wollen. Aber egal ob Mann oder Frau, packt Taschentücher ein. Ihr werdet sie brauchen.

 

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