Es ist genug Asphalt für alle da!
Man soll ja auch im Negativen das Positive sehen und das mache ich jetzt mal.
(Auf gar keinen Fall um zu sagen, ich hätte es Euch ja seit Jahren(!) gepredigt!)
Die Corona-Epidemie hat eine Menge sehr unangenehmer Folgen. Aber sie hat auch eine Nebenwirkung, die zeigt wo wir stehen können, wenn wir endlich den Mut haben, Arbeit neu zu denken.
Denn ganz plötzlich können tausende Menschen dann doch von zu Hause arbeiten.
All die Unternehmen und Verwaltungen, die bisher immer alle möglichen Gründe dagegen fanden, sind jetzt vorne dabei den Menschen entsprechende Angebote zu machen.
Und die Folge?
Viel, viel weniger Autos auf den Straßen. Habt Ihr in den letzten Tagen mal die Verkehrsnachrichten gehört?
Wir brauchen keine zusätzlichen Autobahnen und Autobahnspuren. Wir brauchen mehr Radwege und mehr ÖPNV und vor allem mehr Heimarbeit. Und auf magische Art und Weise ist plötzlich für alle mehr als genug Asphalt da!
Interessant ist zu beobachten, dass innerstädtisch plötzlich auch viel mehr Radfahrer unterwegs sind. Ich bin nicht sicher ob das nur an dem guten Wetter oder an Corona liegt oder an beidem. Es ist mir auch egal, es ist einfach wunderschön zu sehen.
Also lasst uns doch, wenn die Krise vorüber ist, endlich mal ernsthaft die Verkehrswende diskutieren. Ganz offensichtlich geht es doch.
Und ich wette, auch der zweite von mir angekündigte Effekt ist da: Die Leute die mit dem Auto fahren müssen (und die wird es immer geben), sind sehr viel entspannter, weil keine Staus sind. Von dem gesparten Sprit mal gar nicht angefangen.
Aber wenn wir den schon erwähnen: Ich bin außerordentlich gespannt, ob wir während der aktuellen Phase eingeschränkter Mobilität auch überall dort, wo wir Probleme hatten, jetzt bessere Luftqualität messen werden.
Wir sehen also: eine andere (Arbeits-)Welt ist möglich.
Und wir sollten keine Epidemie brauchen um das zu sehen, zu probieren, zu leben.