Greenland
Wochenende ist Kino-Zeit und so war ich gestern mal wieder im Lichtbildhaus. Und es gab „Greenland“ mit Gerard Butler in OV.
Öh noch ein Katastrophenfilm? Mal wieder ein Meteor? Mal wieder das Ende der Welt? Nur noch 72 Stunden? Ja, der Film hat exakt alles, was man erwarten sollte, um einen Film nicht sehen zu wollen. Aber hey, irgendwie…
Und so habe ich mich ohne Popcorn, dafür mit Maske in den fast leeren Saal gelegt (5 Leute mit mir) und mich auf 2 Stunden Berieselung eingestellt.
Und was man dem Film zugutehalten muss und kann ist: Er ist unerwartet spannend. Denn tatsächlich steht nicht die Katastrophe an sich im Vordergrund. Sondern das Verhalten der Menschen und das überraschend schnelle Zerbrechen der Gesellschaft.
Der Film hat dabei ein großes, sehr großes Manko: Um die Story möglichst gradlinig zu erzählen, es gibt keine Überraschungen oder unerwarteten Wendungen, verzichtet man an vielen Stellen auf die Logik.
Das ist so deutlich, dass es weh tut, wenn man nicht in der Lage ist, den Kopf auszuschalten. Denkt man nicht nach, macht der Film Spaß.
Besonders ärgerlich aber ist das Ende nach dem Ende. Die eigentlich letzte Szene ist richtig gut und ein würdiges Ende. Aber dummerweise gibt es wohl Publikum, dass ein Happy End braucht, dass auch als solches Erkennbar ist. Also wurde eines angeflanscht. Und ich bin mir sehr sicher, dass das Ende nachträglich angehängt wurde.
Dieses Ende aber, dass ein Happy End sein soll, stellt die gesamte Logik des Films auf den Kopf, führt mit wenigen CGI-Bildern und „Funksprüchen“ die ganze Geschichte so ad absurdum, dass ich den Kopf schüttelnd das Kino verlassen habe.
Und so gemischt wie diese Beschreibung hier, ist auch das Filmerlebnis.
Ja, „Greenland“ kann Spaß machen und ja, der Film ist in Teilen anders als andere Katastrophenfilme.
Die Fehler im Storytelling allerdings…. oh mei.