Ich war viele Jahre Kunde bei Hosteurope und habe in den letzten Tagen meine Sachen von dort zu einem neuen Provider gezogen. Einer der Gründe waren die teilweise undurchsichtigen und vor allem absurden Preisen, wie z. B. knapp 40€ p.a. für SSL, pro Domain versteht sich, und die Verhinderung von Let’s encrypt. Auch die übrigen Preise stimmten nicht mehr und dazu kamen Probleme mit dem Mailserver, die ich nicht gelöst bekam und eine vollkommen, in meinen Augen, bekloppte Entscheidung zum Dateihandling.

Also bin ich mit Sack und Pack umgezogen und hab den ganzen Krempel gekündigt. Die <Kündigung braucht noch ein paar Wochen bis sie aktiv wird und bis dahin bekomme ich wohl weiter Mails. So auch heute, mit eigentlich nettem Inhalt:

(…)hiermit möchten wir Sie darüber informieren, dass Ihre Domainverträge (…) zum nächsten Abrechnungsintervall, frühestens zum 12.02.2024, von „jährlich“ auf „monatlich“ umgestellt werden.

Alle Domainverträge, die nach dem im März 2022 eingetretenen ‚Gesetz für faire Verbraucherverträge‘ erworben wurden, hatten eine erste Laufzeit von 12 Monaten.

Klingt ja erst mal nice. Demnach also 12 Monate fix und dann monatlich kündbar. Nach dem Gesetz über faire Verbraucherverträge. Oder wie Host Europe sagt:

Mit der unbefristeten Vertragslaufzeit von einem Monat erhöht sich Ihr monatlicher Preis um 25%. Ihr Vorteil bei einem monatlichen Vertrag ist eine Kündigungsfrist von einem Monat ab dem Tag der Kündigung.

What the Duck?

Natürlich bietet mir HE an, jedes Jahr aufs Neue einen Vertrag über 12 Monate abzuschließen. Und um sicher zu stellen, dass ich auch auf jeden Fall immer ein ganzes Jahr löhne, was ja vor allem dann attraktiv ist, wenn man unterjährig kündigt, übt man auch nur ganz leichten Druck aus. Halt so mit 25% Preisaufschlag.

Hätte ich nicht eh die Schnauze voll gehabt von HostEurope, jetzt hätte ich es. Das ist eine solche Dreisitgkeit, dass mir fast die Worte fehlen.

Was es so traurig macht ist, dass ich vor gut 20 Jahren(!), also in 2005, zu HE gewechselt bin, weil sie im einem Meer von Billiganbietern ein überaus seriöser und trotzdem bezahlbarer Anbieter waren. Ein Eindruck, der in den letzen Jahren bei mir rapide geschwunden ist. Eigentlich schade.