Ich schäme mich
Ich mache es kurz:
Ich habe das Glück in Deutschland zu leben. Sicher, in gewissem Wohlstand, frei von extenziellen Problemen.
Und zum ersten Mal schäme ich mich richtig dafür.
Grund ist unser Bundes-Innenminister. Der unsere Bundeskanzlerin auf der Bühne düpiert. Der eine Nichtigkeit zu einem Problem hoch stilisiert, an dem Europa zerbrechen könnte. Ein Bundesinnenminister, der sich für den Bau von Lagern zur Konzentration von Menschen einsetzt. Und ein Innenminister, der sich darüber freut, dass an seinem 69. Geburtstag 69 Menschen aus einem sicheren Land in eine unsichere Zukunft deportiert werden.
Einer dieser deportierten Menschen ist jetzt tot.
Und unseren Bundesinnenminister ficht das nicht an. Unser Innenminister hat den Anstand verloren.
Wie konnten unsere gemeinsamen Werte, das Fundament Europa, so schnell erodieren? Wie kann eine Partei, die den Begriff Christlich im Namen trägt, so mit den Rechten um die Gunst der Stammtische buhlen? Auf dem Rücken der Toten?
Ich schäme mich, Teil eines Landes zu sein, dass seine Geschichte vergessen zu haben scheint.
Ich schäme mich, nicht (noch) mehr getan zu haben, um dem Einhalt zu gebieten.
Horst Seehofer ist als Innenminister von Deutschland untragbar. Horst Seehofer ist für Europa untragbar. Aber unsere Schuld ist, dass ein Mensch wie Horst Seehofer so mächtig werden konnte, dass seine Handlungen uns allen den Teppich unter den Füßen weg zieht.
Ein Gedanke zu „Ich schäme mich“
Sehr geehrter Herr Seehofer.
Leider scheinen Sie vergessen zu haben, dass es um Menschenleben geht. Nur aus Angst und geprägt durch niedrige Umfragewerte sich mit seiner christlich sozialen Politik stark an die AFD anzunähern, ist einfach nur armselig. Jeder in meinem Umfeld findet ihr Verhalten mehr als unchristlich und fragt sich wann Sie nun denn wirklich zurücktreten und dies nicht nur aus politisch taktischen Gründen androhen. Sie sind eine Schande für Deutschland und Europa. Ziehen Sie endlich die richtigen Konsequenzen und nehmen Ihren Hut.
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