Jenseits der Zeit
Nachdem ich „Die Drei Sonnen“ und „Der Dunkle Wald“ von Cixin Liu gelesen hatte, war jetzt das Finale der Trilogie dran:
Jenseits der Zeit – Die Trisolaris-Trilogie Band 3
Das Buch ist der 800 Seiten(!) lange Abschluss einer Serie, die anders ist, als alles, was ich bisher gelesen habe. Was nicht nur am epischen Umfang der Bücher liegt.
Als ich angefangen habe, die Geschichte zu lesen, dachte ich es würde ein „normales“ Stroyboard sein, dass einen finalen Endkampf hinaus läuft. Wie sehr kann man sich täuschen. Tatsächlich gerät man in einen Sog, der einen immer weiter hinein in ein philosophisches Meisterstück hinein zieht. In dem Fragen diskutiert werden, die sich fast jeder mal stellt: Wo kommen wir her, wo kommt das Universum her, wo geht es hin, was wird mit dem Universum passieren und gibt es außerirdisches Leben?
Dabei hat man nie das Gefühl, dass der Autor völlig abhebt (na gut, beim Curvature Drive vielleicht…) und dennoch über große Zeitsprünge das Leben eines Universums abzubilden mag, dass genau so existieren könnte – oder eben auch nicht. Cixin Liu gelingt es, fehlendes Wissen über die Zukunft mit Möglichkeiten zu füllen, die genau so realistisch wie unrealistisch sind. Dabei geht es letztlich dann aber um eine zentrale Frage: Was ist der Mensch.
Das es eine einzelne Protagonistin gibt, die über die Jahre, Jahrhunderte, Jahrtausende und Jahrmillionen das Geschick der Welt bestimmt, sei der Geschichte geschuldet. Das braucht es, um einen roten Faden zu haben. Das ändert aber nichts daran, dass die finale Eskalation so genau das ist, was man absolut nicht erwartet hat.
Wer SciFi mag, wer gerne komplexe Welten im Kopf erschafft und wer sich fragt wo wir her kommen und wo wir hin gehen, für den ist die Trisolaris-Trilogie ein absolutes Muss.