Liebe Firma Logitech: Macht Ihr das mit Absicht?

Liebe Firma Logitech: Macht Ihr das mit Absicht?

Es gibt Dinge, die mich ärgern. Die mich sogar richtig wütend machen. Dazu gehört zum Beispiel wenn es Technik gibt, die bekannte Mängel hat, die die Hersteller wohl nicht abstellen. Und wenn man dann – warum auch immer – den Kunden in eine „hilflose“ Lage bringt.

Jüngstes Beispiel: Meine Logitech Maus und Tastatur

Mein Schreibtisch ist relativ kabellos aufgebaut. Soweit das geht. Dazu gehören kabellose Ladegeräte für mein Handy und die Kopfhörer, eine Bluetooth-Soundbar und als „WLAN-Radio“ ein Echo Show.

Und das Werkzeug für die tägliche Arbeit ist eine Logitech MX800 Tastatur und eine Logitech M705 Maus. Beides ganz wunderbare Geräte. Eigentlich.

Denn gestern setzte die Tastatur zwischenzeitlich aus. Ein Ein- und Aus-stecken des Empfängers half nur kurzfristig. Ja richtig, ein Empfänger, weil Logitech einen eigenen „Unifying“-USB-Stick verwendet und nicht wie viele andere Geräte auch „normales“ Bluetooth.

Googelt man nach dem Problem stellt man fest: Der USB-Dongle (der ja nie bewegt wird) ist bekannt dafür, auszufallen. Genau wie bei mir. Das ist offensichtlich ein bekanntes Problem. Wie das passieren kann, ist mir schleierhaft.

Mir ist dann aufgefallen, dass ich noch einen zweiten Dongle habe. Und jetzt treffen verschiedene Dinge zusammen:

1. Das Pairing

Die Tastatur und Maus haben keinen Pairing-Knopf. Die Verbindung der Tastatur/Maus mit dem Empfänger kann man nur per spezieller Software herstellen. Zumindest in der Theorie. Denn versuche ich einen zweiten USB-Stick anzulernen, beschwert sich die Software, dass ich nicht zwei Sticks gleichzeitig verwenden kann. Ha ha.

Das bedeutet also, ich muss das Pairing zu dem alten Stick lösen und dann den Neuen verbinden. Das Problem ist, dass ich nach dem Lösen der Verbindung zwischen der Tastatur, Maus und dem Dongle ja keine Eingabegeräte habe um  die Software zu bedienen.

Jetzt könnte man hoffen, dass der alte Spruch „Reboot tut gut“ hilft. Aber…

2. Kein Booten ohne Tastatur

Das Problem ist, dass eine Festplattenverschlüsselung verwende. Um also den Rechner neu starten zu können und nach dem Start von Windows zu hoffen, dass die Software von Logitech klug genug ist, die neue Kombination von Dongle und Maus/Tastatur zu erkennen, müsste ich ein Passwort eingeben. Was ich mangels funktionierendem Dongle nicht kann. Ihr seht das Problem?

 

Was mich jetzt so ärgert:

Mit dem Verzicht auf Bluetooth und einen Hardware-Knopf zum Verbinden von Maus/Tastatur und USB-Dongle hat Logitech mich gezwungen, eine andere Tastatur und Maus zu kaufen, damit ich den Code für die Festplatte eingeben kann um dann in Windows mit der proprietären Software von Logitech den neuen Dongle mit der Maus und Tastatur zu verbinden.

Das ist, sieht man mal von den bekannten Sicherheitsproblemen der USB-Dongle von Logitech ab, maximal kundenunfreundlich. Und wird mit Sicherheit Folgen haben, wenn ich die nächsten Geräte kaufe. Denn neben der Qualität beim Schreiben (ich schreibe oft sehr lange Texte und brauche dafür eine sehr gute Tastatur) spielt für mich die Bedienbarkeit eine wichtige Rolle.

Und wenn ich jetzt nicht das Glück hätte, einen wirklich guten Computerladen um die Ecke zu haben, müsste ich jetzt schauen, wo ich eine Tastatur und Maus her bekomme. Kurzfristig, weil ich heute Abend noch eine Videokonferenz habe.

Das was mich dabei so wütend macht: Das ist maximal unnötig. Und bedeutet vermutlich in der Mehrzahl aller Fälle, dass die Leute nach dem Ausfall des USB-Sticks eine neue Tastatur und Maus kaufen. Weil sie entweder nicht wissen, dass es nur der Dongle ist – oder an dem Problem scheitern, einen Neuen zu verbinden.

 

 

Ein Gedanke zu „Liebe Firma Logitech: Macht Ihr das mit Absicht?

  1. Das Problem wurde in diesem Beitrag sehr gut beschrieben. Ich kann es nachvollziehen, obwohl es bei mir noch nicht aufgetaucht ist.

    Ich habe bereits die zweite Logitech Funk-Tastatur K350. Technisch bin ich mit ihr zufrieden. Sie hat einen ordentlichen Anschlag, den ich als Schnellschreiber sehr schätze. Die zwei AA-Batterien halten erstaunlich lange. ABER…: Die am häufigsten benutzten Buchstaben verschwinden mit der Zeit. So habe ich nun für A,S,E,I,O und L,. und : schwarze Tasten und muss „blind“ schreiben.

    Es sind die gleichen Tasten, deren Aufdrucke auch bei meiner ersten K350 verschwunden sind.

    In unserem Repair-Café habe ich eine Lösung dafür gefunden, die aber leider keine dauerhafte war. Darüber habe ich HIER geschrieben:
    https://www.klimabuendnis-hamm.de/repair-cafe-hamm/

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