Rechten Dreck posten? Kann doch mal passieren… (FDP-Edition)
Vor einiger Zeit postete der Fraktionsvorsitzende der CDU in Voerde einen Link zu einer sehr weit rechts stehenden Quelle. In der nachgehenden Diskussion entschuldigte er sich damit, dass er nicht gewußt hätte, um was für eine Quelle es sich handelt. Man kann über Medienkompetenz diskutieren, die Entschuldigung wirkte aber glaubhaft.
Heute nun postet ein Mitglied der FDP Voerde ein Sharepic der Rechten.
Dabei handelt es sich um das „Beweisbild“, dass die Fraktionschefin der Linken, Frau Henning-Wellsow in Thüringen angeblich eine starke Verfechterin der DDR gewesen sein.
Mir ist dieses Bild das erste Mal im Twitter-Stream von Bachmann (dem mit den 20 Vorstrafen) begegnet.
Sehr ausführlich dokumentiert wurde der Vorgang von den Volksverpetzern.
Darauf angesprochen reagierte das Mitglied der FDP Voerde ausgesprochen unterhaltsam. Erst versuchte er das Thema zu umschiffen, schrieb dabei aber irgendwie, dass doch was Wahres dran sei.
Das sei dann aber ein Missverständnis meinerseits gewesen, denn natürlich sei ihm klar gewesen, dass es sich dabei um einen Fake handelt und, ich zitiere:
„ich bedauere es“
Was natürlich nicht fehlen durfte, waren massenweise Hufeisen: Die „SED-kader, die unbenannte PDSler, die immer noch thüringer vertreter sind“
Ich habe dann, weil ich ja auch Hufeisen kann, darauf hingewiesen, dass insbesondere auch die FDP mitnichten über ihre Rolle in der DDR, bzw. in diesem Fall der LDPD redet.
Was dann kam war eine wütende Reaktion, die mir irgendwas in die Schuhe schieben sollte, aber erst im vierten Edit-Anlauf lesbar wurde:
Wenn mich jetzt jemand fragt, was das Problem der FDP in Voerde ist, oder was ich für ein Problem mit der FDP in Voerde habe, werde ich genau auf diese Diskussion verweisen.
Und natürlich darauf, was die FDP Voerde seinerzeit für einen Schaum vor dem Mund hatte, als ich gewagt habe anzusprechen, dass es auch in Voerde rechten Bodensatz in der Gesellschaft gibt.
Ich kann nur für mich sprechen, aber für mich festigt sich hier das Bild, dass die FDP Voerde von innen heraus dringend eine klare Abgrenzung gegen solche Lautsprecher benötigt.
Denn machen wir uns nichts vor, liberale Politik ist keine per se schlechte Politik. Und ich kenne viele engagierte Politikerinnen in der FDP (ja in der Tat, überwiegend junge Frauen), denen ich zutraue, eine liberal-demokratische Politik machen zu wollen.
So lange aber die FDP, eben auch in Voerde, es nicht schafft, ihre Krawallmacher im Zaum zu halten, kann man auch nicht darüber hinwegsehen und sagen, dass sei eine Einzelmeinung, die politisch nicht relevant sei. Denn in diesem Fall ist sie höchst relevant.