Super-Frank: Täuscht die CDU Voerde ihre Wähler/-innen?
Es ist gar nicht so lange her, da schrieb ich hier im Blog:
Wäre ich CDU-Wähler, ich würde die CDU Voerde nur noch mit großen Augen anschauen und mir überlegen, ob die das ernst meinen….
Den Eindruck würde ich jetzt gerne noch mal unterstreichen.
Vor gut zwei Wochen habe ich an dieser Stelle über das Verhalten des CDU-Fraktionsvorsitzenden Hülser geschrieben. Mir war sauer aufgestoßen, wie er immer wieder versucht hat, den Eindruck zu erwecken, ich würde als Bürgermeister kandidieren wollen. Meine Theorie war, dass er das macht, weil die CDU einen eigenen Kandidaten aufstellen will und dem nur Chancen einrechnet, wenn es einen weiteren Kandidaten gibt.
Bereits am 10.07. habe ich Ingo Hülser auf Facebook darauf angesprochen und bekam ein windelweiches Dementi, als ich konkret gefragt habe, ob Frank Steenmanns vielleicht für die CDU ins Rennen geht.
Ihr könnt Euch meine „Überraschung“ vorstellen, als ich in der NRZ gelesen habe:
„(…)Ziel der Christdemokraten ist es auch, „den amtierenden Bürgermeister abzulösen“. (…) Der CDU-Chef geht davon aus, dass der Kandidat oder die Kandidatin nicht mehr in diesem Jahr, sondern eher Anfang 2020 gekürt wird. Ob er selbst als Bewerber der Christdemokraten um den Chefposten im Rathaus antreten wird, den seit 2014 Dirk Haarmann (SPD) inne hat, dazu möchte Steenmanns im Moment noch nichts sagen. „Das muss die Partei entscheiden“, schob er hinterher.
Das ist jetzt die Stelle, an der ich anbieten würde, mit Euch um eine Kiste Bier zu wetten, dass es natürlich Frank Steenmanns wird. Dazu passt auch, dass Wochen (ernsthaft, WOCHEN!) nach der Ratssitzung die CDU sich schon wieder ganz furchtbar über den Klimanotstand aufregt. Diesmal vertreten von… Richtig, Frank Steenmanns.
Jetzt mal davon ausgehend, dass Frank Steenmanns sich mit einem solchen Angriff in der Zeitung in Position bringen möchte, drängen sich zwei interessante Fragen auf:
Mal angenommen, dass innerhalb der CDU schon heute klar ist, dass Frank Steenmanns der Bürgermeisterkandidat der CDU Voerde wird und abgesehen von meinem Bedauern ihm gegenüber dafür: Wie unehrlich ist es denn bitte, dann jetzt so zu tun, als wäre alles noch offen und nix entschieden? Wenn man ihn setzen will, wäre es den eigenen Wählern und Wählerinnen gegenüber nicht ehrlicher, dass auch zu sagen, statt so herumzulavieren?
Die zweite Frage ist ungleich interessanter. Frank Steenmanns, CDU, schlägt in dem Artikel um sich wegen des Klimanotstands, der ja ganz furchtbar sei (dazu später mehr). Und bemüht als Beispiel ausgerechnet Hamminkeln, wo es gerade die CDU(!) war, die das Ausrufen des Klimanotstands dort erst möglich gemacht hat.
Wenn man in Betracht zieht, wie sehr die CDU Voerde sich künstlich darüber aufgeregt hat, dass die SPD in den verschiedenen Kommunen und Kreisen uneinheitlich zu dem Thema steht, wie wenig intelligent wirkt es dann, genau das plötzlich als Argument zu nehmen?
Die Debatte um den ausgerufenen Klimanotstand in Voerde geht weiter: Der CDU-Vorsitzende Frank Steenmanns attackiert Bürgermeister Dirk Haarmann (SPD) nach dessen Aussagen darüber, was die Erklärung, die Grüne und SPD mit ihren Stimmen im Stadtrat auf den Weg gebracht hatten, für die Stadt bedeutet. Dabei schaut der Voerder Christdemokrat auch nach Hamminkeln, wo CDU und Grüne gegen die Stimmen von SPD, USD und FDP den „Klimanotstand“ beschlossen haben.
Quelle: NRZ
Bleibt also fest zu halten, dass die CDU Voerde die Ablehnung des Klimanotstands ablehnt, das damit begründet, dass die CDU Hamminkeln dem zugestimmt hat.
Bleibt ebenso fest zu halten, dass es eine hohe Wahrscheinlichkeit gibt, dass der Bürgermeisterkandidat der CDU bereits heute gesetzt sein dürfte. In dem Fall würde die CDU Voerde wissentlich ihren eigenen Wähler/-innen eine wesentliche Information vorenthalten . Ein Verhalten das ich, sollte es so sein, als extrem unehrlich empfinden würde.
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