Wie in Afrika?
In der NRZ von heute ist ein „spannender“ Artikel, der mich zutiefst beunruhigt. Darin geht es um den Wassermangel in unseren Wäldern, oder wie man schreibt:
„Die Tiere wandern weite Wege, um am nächsten Gewässer zu trinken, sie wandern quasi zur Oase“.
Und es geht nicht um eine abstrakt weit weg liegende Gegend. Es geht um den Kreis Wesel, den Niederrhein und Deutschland. Der Klimawandel ist da und er kommt mit einer inzwischen mehrere Jahre anhaltenden Dürre.
Beschrieben werden die sterbenden und einfach zusammenbrechenden Bäume, aber auch die Versuche der Jäger und Waldeigner, mit Rohren, Pumpen und künstlichen Teichen das Überleben der Tiere zu sichern. Das die Jäger sich so um die Tiere kümmern, kann man jetzt natürlich von zwei Seiten sehen. Ich entscheide mich für die Seite: „Gut, dass was getan wird“.
Was mich beunruhigt ist das nach wie vor ohrenbetäubende Schweigen in großen Teilen der Politik. Sieht man von gelegentlichen Nebelkerzen der CDU und FDP mal ab: Warum herrscht eigentlich bei den Politikern in den Parlamenten der Kommunen, Länder und des Bundes nicht helle Panik? Ist es wirklich so schwer zu verstehen, dass wenn der Wald stirbt, auch wir sterben?
Ist es wirklich nur den Jugendlichen von FFF ein Anliegen, endlich aufzuwachen und was gegen den Klimanwandel zu tun? Und es wäre viel zu tun, denn es ist doch offensichtlich, dass es auch bei uns zu massiven Veränderungen kommen wird. Einschließlich von Verteilungskämpfen rund ums Trinkwasser.
Wir diskutieren, ob wir 1.000 oder 5.000 Flüchtlinge aus Moria aufnehmen wollen – und ignorieren, dass wir selbst zu Klimaflüchtlingen werden können, wenn wir nicht endlich anfangen, etwas zu tun!
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