Ich frage mich seit einer Weile, wie es wohl um YouTube gestellt ist – und ob wir den Anfang vom Ende der Videoplattform sehen.

Das fing damit an, dass YouTube massive versuchte, Ad-Blocker zu verhindern. Eine Firma, die nicht über ihr Geschäftsmodell erfolgreich ist, sondern versuchen muss, Kunden  zu einer indirekten Zahlung zwingen zu müssen, wirkt auf mich schon sehr verzweifelt. Mal abgesehen davon das ich ernsthaft bezweifel, dass YT per ABG entscheiden kann, welche Software auf meinem Rechner läuft.

Anyway, ich bin ja Premium-Kunde. Von daher…

Aber jetzt geht YT hin und erhöht die Preise für Einzelaccounts spürbar und für Familienaccounts drastisch. Gleichzeitig mit dem Druck auf die Adblocker, der eigentlich zu einer höheren Anzahl von Abos hätte führen sollen.

Es entsteht also der Eindruck, dass YT dringend Geld braucht und dem Mutterkonzern Alphabet schlicht zu teuer wird oder geworden ist. Da ich allerdings bezweifel, dass Druck und starke Preiserhöhungen zu einer signifikaten Steigerung zahlender Kunden führt, frage ich mich:

Ist das der Anfang vom Ende YouTubes?

Und die Frage ist ja durchaus berechtigt. Denn YouTube ist zwar nur eine Videoplattform, aber eben auch die Videoplattform und dem Angebot kommt ein hoher historischer Wert bei. Denn nirgends sonst findet sich eine solche Vielzahl von Bewegtbildern zu nahezu jedem Thema der Vergangenheit oder der zukünftigen Vergangenheit. YouTube ist für mich damit vergleichbar mit Wikipedia, was die Vermittlung und Speicherung von Wissen angeht. In sofern wäre ein Aus der Plattform natürlich ein erheblicher Verlust für die Menschheit.

Was aber auf der anderen Seite wieder nur sehr schön zeigt, wie flüchtig digitale Daten sind und wie groß das Risiko, dass wir kulturelles Erbe leichtfertig verlieren. Vielleicht auch ein Punkt, den wir uns wieder öfter vor die Augen führen sollten.