Zwei Tage Geocaching
Ein guter Freund hatte mich überredet, mal wieder ein Wochenende Cachen zu fahren. Keine Politik, wenig Social Media, statt dessen viel Laufen, viel frische Luft. Seine Wahl fiel dabei auf die Mosel bei Zell, weil es dort einen riesigen Powertrail gibt. Falls Ihr nicht wisst, was das ist: Ein Powertrail ist eine längere Strecke, auf der in definierten Abständen Geocaches liegen. Die sind meist eher einfacher Natur, das Ziel ist einfach, Strecke zu machen.
Als wir Samstag ankamen, begrüßte uns Zell mit Regen. Der auch bis zun Abend in der Intensität variieren sollte, aber nie ganz aufhörte. Aber da wir nicht aus Zucker sind, haben wir unsere GPS-Geräte geschnappt, die Regenjacken übergezogen und sind los gelaufen, einen Abschnitt des Powertrails zu erlegen.
Nach einigen Stunden sind wir dann irgendwann wieder am Auto und letztlich im Hotel gewesen. Das Hotel entpuppte sich dabei als ausgesprochen schön und das eingelagerte Restaurant als so gut, dass ich ihm auf Google 5 von 5 Sternen geben musste. Zell selbst ist durchaus einen Spaziergang wert. Was uns zugegen kam war, dass wir nicht in der Saison da waren – man kann ahnen, was dann los ist. Aber auch, dass wir das Wochenende erwischt hatten, dass man in den USA wohl „Indian Summer“ nennen würde. Die perfekte Kombi aus Ruhe, wenig Menschen und bunten Farben <3
Am nächsten Morgen hatte sich das Wetter beruhigt und man konnte tatsächlich sogar ab und an die Sonne erahnen. Grund genug, um diesmal in die andere Richtung los zu laufen. Der Wetterdienst hatte für 13 Uhr schlechtes Wetter vorausgesagt und die Zeit bis dahin haben wir wohl sehr gut genutzt 🙂
Auf dem Rückweg, landschaftlich schön über Landstraßen, die das Herz eines jeden Motorradfahrers höher schlagen lassen, habe ich dann per Zufall das „Cafe Sherlock Holmes“ entdeckt, dass quasi auf dem Weg lag. Und was soll ich sagen, selbst das erwies sich als sehr gut und wann kann man schon mal in der urigsten aller urigen Umgebungen Scones & Clottet Cream genießen?
Und warum erzähle ich Euch das alles?
Vielleicht um Euch auch zu animieren, einfach mal wieder ein Wochenende die Tapeten zu wechseln und etwas vollkommen unnötiges an einem vollkommen fremden Ort zu machen. Ich für meinen Teil kann nur sagen, dass es mir echt gut getan hat, mal wieder den ganzen Mist, der auf der Welt passiert, zurück zu lassen und einfach mal wieder einem Hobby nachzugehen. Mit dem man kein Geld verdient, das man nicht diskutieren muss und das man einfach nur macht, weil man Lust dazu hat.
Macht man irgendwie viel zu selten inzwischen.
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